Der Landtagsabgeordnete Sven Koch (CDU) mahnt dringend erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz an. „Das Land muss dringend mehr Studienplätze für Medizin schaffen, um dem drohenden Ärztemangel, vor allem im ländlichen Bereich entgegenzuwirken“, so Sven Koch.
Auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten antwortete die Landesregierung, dass in der Südpfalz (genauer im sog. Mittelbereich Kandel/Wörth und Landau) über 78 % der Hausärztinnen und Hausärzte mindestens 50 Jahre und älter sind. Dies bedeutet, dass der Großteil der Hausärztinnen und Hausärzte in den kommenden Jahren ins Rentenalter kommt.
Sven Koch: „Diese Tatsachen sind der Landesregierung seit vielen Jahren bekannt. Bereits Anfang der 2000er Jahre hat die Landesärztekammer vor einem drohenden Mangel bei den nachzubesetzenden Stellen gewarnt. Doch die Landesregierung verschließt seither die Augen und ignoriert sämtliche Warnungen.“
Koch bekräftigt daher die langjährige CDU-Position, mehr Ärztinnen und Ärzte auszubilden. „Gerade in ländlichen Bereichen wie der Südpfalz kämpfen unsere Kommunen darum, Ärztinnen und Ärzte im Ort zu halten. Doch selbst wenn unsere Kommunen noch so attraktive Rahmenbedingungen schaffen, bringt dies nichts, wenn mangels Studienplatzkapazitäten keine Ärzte da sind“, so der Landtagsabgeordnete.
Aus diesem Grund bedarf es der Schaffung und Finanzierung weiterer Studienplatzkapazitäten für die Humanmedizin in Rheinland-Pfalz. Sven Koch abschließend: „Bereits heute ist die Entwicklung der hausärztlichen Versorgung in der Südpfalz mehr als besorgniserregend. Es braucht daher endlich zielgerichtete Maßnahmen. Nicht vergessen werden darf, dass die Ausbildung zur Ärztin oder zum Arzt mindestens sechs Jahre dauert. Die Zeit drängt daher und die Landesregierung muss endlich handeln und wirkungsvolle sowie zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen.“